Am 21. Oktober findet in Frankfurt das Ergebnis-Meeting zum Top Management Survey der hkp/// group statt. Der Gehaltsvergleich wird nunmehr im zehnten Jahr angeboten und hat sich seit seiner ersten Auflage zu einem wesentlichen Instrument für HR und Vergütung in MDAX- und vergleichbar großen nicht-börsennotierten Unternehmen entwickelt, das mehr bietet als schlichte Vergütungsvergleiche. Ein Gespräch mit den hkp/// group ExpertInnen Verena Vandervelt und David Voggeser.
Frau Vandervelt, Herr Voggeser: Nach Einschränkungen der Corona-Pandemie haben Sie sich entschlossen, das kommende Ergebnismeeting des hkp/// group Top Management Surveys wieder persönlich durchzuführen. Was waren die Beweggründe?
Verena Vandervelt: Nun, zum einen können wir die entsprechenden Rahmenbedingungen für eine sichere Durchführung in unserem Büro in Frankfurt bieten. Zum anderen berücksichtigen wir natürlich auch die Wünsche von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die aus verschiedensten Gründen nur online zugeschaltet sein können. Die letzten Monate haben uns da wie allen anderen zu neuer Flexibilität verholfen.
David Voggeser: Zudem lebt ein solches Event von der unmittelbaren Diskussion. Der direkte Austausch zwischen den TeilnehmerInnen ist dabei genauso wichtig, wie die verschiedenen Inhalte, die wir präsentieren. Im Kern machen die regelmäßigen Experten- und Ergebnismeetings einen großen Teil des Mehrwerts unseres Surveys aus. Neben aktuellsten Vergütungsdaten und Marktpraxis unterstützen wir über den TMS somit auch die Vernetzung von HR- und C&B-Verantwortlichen.
Sie setzen jährlich spezielle inhaltliche Schwerpunkte in den hkp/// group Vergütungsstudien. Welche sind es in diesem Jahr?
David Voggeser: In diesem Jahr ist es u.a. das Thema Vergütung von IT-Verantwortlichen. Hier hat sich in den letzten Jahren extrem viel getan und nicht zuletzt die Corona-Krise hat den Wert einer bestens aufgestellten IT-Abteilung mit den entsprechenden Expertinnen und Experten verdeutlicht. Das Thema betrifft also nicht nur Unternehmen aus der IT-Branche, sondern Unternehmen aus allen Industrien, die mit den aktuellen Marktentwicklungen mithalten möchten.
Weil diese sich im Wettbewerb um die besten Talente sehen?
Verena Vandervelt: So ist es. Die erhöhte Nachfrage nach IT-Spezialisten in allen Branchen schlägt sich natürlich auch in steigenden Vergütungsforderungen nieder. Da stellt sich dann auch für Unternehmen die Frage, wie Vergütungspakete, Nebenleistungen und Rahmenbedingungen gestaltet werden können, um für die bestehenden wie auch neu einzustellende IT-Expertinnen und -Experten attraktiv zu sein.
Vergütung kann sicher nicht alle Probleme lösen…
David Voggeser: Das stimmt, aber über unseren Vergütungsvergleich hinweg leisten wir einen Beitrag dazu, dass Fehler vermieden und Unternehmen sich optimieren können. Und wer einmal an einem Ergebnismeeting teilgenommen hat und die Intensität und Qualität des fachlichen Austausches erlebt hat, der will das nicht mehr missen. Sich vernetzen, voneinander lernen und Best Practices austauschen wird hier leicht gemacht.
Verena Vandervelt: Es ist aber auch das Format, das die Attraktivität der Ergebnismeetings prägt. So integrieren wir gern innovative Workshop- und Zusammenarbeitsformate, sprich EX Design, Prototyping, Persona-Entwicklung oder Employee Journeys, um beispielsweise Anforderungen an Vergütungsstrategien gemeinsam zu entwickeln.
Neben der Form der Präsentation und des Austauschs, welche Ergebnisse werden konkret präsentiert?
Verena Vandervelt: Der TMS bietet aktuelle und vergleichbare Vergütungsdaten. Mittlerweile fließen hier über 60.000 Datensätze von mehr als 70 Unternehmen ein. Die Auswertung beinhaltet quantitative Vergütungsdaten, aber auch detaillierte qualitative Informationen zu Vergütungssystemen, wie beispielsweise zur Ausgestaltung des STI und LTI über die Managementebenen, zu Vergütungspolicies, betrieblicher Altersversorgung, der Ausgestaltung von Dienstwagenrichtlinien etc.
Seit diesem Jahr ermöglichen Sie auch Analysen zur strukturellen Aufstellung von Unternehmen. Was konkret heißt das?
David Voggeser: Vergütung isoliert zu betrachten, ist immer weniger zielführend. Im Rahmen unserer kombinierten Organisations-Strukturanalysen beantworten wir daher Fragen wie z. B.: Wie hoch ist die Anzahl und der Anteil der Mitarbeiter pro Wertigkeitsebene? Wie viele außertarifliche Mitarbeiter gibt es im Vergleich zu tariflichen Mitarbeitern? Wie sind die Verteilungen innerhalb der einzelnen Divisionen? Wie hoch sind marktübliche Führungspannen? Wie hängt die organisatorische Aufstellung mit der Unternehmensperformance zusammen?
Das klingt spannend…
David Voggeser: Das ist es auch, weil über die Verbindung von Vergütung, Organisation und im Idealfall Strategie ein simpler Vergütungsvergleich auf einmal zu einem extrem wirksamen Hebel in der operativen wie strategischen Unternehmensplanung wird. Unsere innovativen Strukturkostenanalysen ermöglichen es nicht nur dem Compensation & Benefits Bereich, sich strategischer aufzustellen und so eine gewichtigere Rolle im Unternehmenskontext zu erlangen, sondern auch der HR-Strategie oder dem Organisationbereich.
Wie steht es um die Internationalität der Daten und Aussagen?
Verena Vandervelt: Der TMS bietet spezifische und individualisierte Analysen der Vergütungsdaten, ermöglicht Analysen der Vergütungshöhen und -strukturen über verschiedene Organisationsebenen, Wertigkeiten, Funktionsfamilien und Funktionen, bietet aber auch branchenspezifische Auswertungen und neben umfangreichen deutschen Marktdaten auch internationale Daten aus über 60 Ländern.
Mit Blick auf die Internationalität der Daten, aber auch des Zugriffs auf diese: Welche Rolle spielt der Datenschutz und wie gewährleisten Sie die Sicherheit der Zugriffe?
Verena Vandervelt: Während des gesamten Survey-Prozesses sind Datenschutz und Vertraulichkeit gewährleistet, insbesondere die Einhaltung aller relevanten Bestimmungen der EU-DSGVO sowie der Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes, des EuGH Urteils zum Privacy Shield, des nationalen und internationalen Wettbewerbsrechts.
David Voggeser: Die Speicherung und Verarbeitung sämtlicher Daten geschieht ausschließlich innerhalb der EU, auf Servern der hkp/// group in Deutschland und den Niederlanden. Zudem ist unsere interne Informationssicherheit mit dem an die ISO 27001 angelehnten Regelwerk ISIS12 zertifiziert.
Frau Vandervelt, Herr Voggeser, herzlichen Dank für das Gespräch!