hkp/// group Workforce & Compensation Insights

Teil 2: Führungskräfte und außertarifliche Mitarbeitende – Quoten in Deutschland

Neues Jahr, neue Tarif- und Besoldungsrunden: Vor allem zu Beginn eines neuen Jahres, aber auch darüber hinaus, berichten Medien umfangreich über Tarifverhandlungen und somit über die Gehaltsanpassungen für Angestellte im Tarifbereich – diese bilden, zumindest in produzierenden Unternehmen, die größte Gruppe an Mitarbeitenden in deutschen Unternehmen. Die außertariflichen Mitarbeitenden („AT“), also die Ebenen zwischen Tarif und Vorstand bzw. Geschäftsleitung, stehen weitaus seltener im Fokus der Aufmerksamkeit, wenngleich sie - je nach Geschäftsmodell und Branche - einen nicht unerheblichen Anteil an der Gesamtbelegschaft der Unternehmen repräsentieren.

Im Rahmen des hkp/// group Strategic Compensation Management Surveys 2021 hat die hkp/// group die AT-Quoten von Großunternehmen und Mittelständlern mit Hauptsitz in Deutschland analysiert. Demnach sind im Durchschnitt ca. 18 % der Angestellten von produzierenden Unternehmen im außertariflichen Bereich angesiedelt. Diese Quote kann je nach betrachtetem Organisations- bzw. Funktionsbereich deutlich variieren. 

Während sich die AT-Quote in der Produktion im Median bei rund 5 % bewegt, liegt sie in Bereichen mit hohem Anteil an akademisch geprägten Expertenrollen wie Recht & Compliance oder Konzernentwicklung bei rund 50 bis 60 %. „In Corporate Headquarters finden sich typischerweise die höchsten AT-Quoten, wohingegen die Quoten in eher operativen Bereichen wie einem Shared Service Center in der Regel deutlich niedriger ausfallen. Grund dafür ist die Qualifikationsstruktur, das heißt das Verhältnis von Expertenaufgaben zu administrativen und operativen Standardprozessen“, erklärt Verena Vandervelt, Senior Director bei der hkp/// group.

AT-Quoten in den verschiedenen Branchen

Auch die Industrie hat einen maßgeblichen Einfluss. Werden ausschließlich produzierende Unternehmen betrachtet, fallen die AT-Quoten in den verschiedenen Branchen, zum Beispiel Automotive & Engineering vs. Chemie & Pharma, sehr ähnlich aus. Sie liegen bei lediglich 10 bis 20 %. Schaut man hingegen auf den Handel bzw. die Dienstleistungsbranche, liegen die AT-Quoten deutlich unterhalb des Durchschnitts des produzierenden Gewerbes. Bei Banken und Finanzdienstleistern lässt sich in dieser Frage laut Sabrina Müsel, Senior Manager hkp/// group, wiederum ein konträrer Effekt beobachten: „In Deutschland sehen wir bei Finanzinstituten und -dienstleistern eine AT-Quote, die sich zwischen 40 und 70 % bewegt“, erläutert die Vergütungsexpertin.

Betrachtet man in produzierenden Unternehmen nur die Ebenen direkt unterhalb des Vorstandes, also die Führungskräfte im Top und Mittleren Management, so liegt die durchschnittliche Quote dieser Gruppe an der deutschen Gesamtbelegschaft bei unter einem Prozent über alle Organisations- und Funktionsbereiche hinweg. 

Der hkp/// group Strategic Compensation Management Survey beleuchtet nicht nur die Quoten und absoluten FTE-Zahlen der hier diskutierten Mitarbeitergruppen, sondern verbindet diese strukturellen Angaben auch erstmalig mit den entsprechenden Vergütungsdaten der außertariflichen Mitarbeitenden und der Unternehmensperformance. Bei Interesse an diesen Themen sprechen Sie uns gerne an. 

 


Die hkp/// group Workforce & Compensation Insights basieren auf Auswertungen im Rahmen des hkp/// group Strategic Compensation Management Surveys. Dieser bietet einzigartige Einsichten zu Vergütungs-, Personal- und Organisationsstrukturen und die damit verbundenen Kosten. Abgebildet werden somit drei Bereiche, die für die operative wie strategische Aufstellung und Planung essentiell sind: Vergütung, Performance und Organisation. Hier erfahren Sie mehr.

Bislang erschienene Workforce & Compensation Insights:


 

Autor Verena Vandervelt

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