hkp/// group Workforce & Compensation Insights
Teil 1: Internationalisierung und Führungskräftebestand deutscher Groß- und Mittelstandsunternehmen
Globalisierung, Vernetzung, Digitalisierung und mobiles Arbeiten: Wir leben in einer Welt, die immer schneller wird und in der Grenzen zwischen Ländern oder Regionen – zumindest wirtschaftlich – fließend ineinander übergehen. Unternehmen bezeichnen sich selbst als Global Player, das typische deutsche Auto wird in einem Werk in Osteuropa produziert und die dazugehörige Technik kommt aus Asien. Doch wie international sind deutsche Unternehmen tatsächlich: Wo sind die Hauptabsatzmärkte und wo sind Mitarbeitende und Top-Führungskräfte angesiedelt -in Deutschland oder auch bereits im Ausland?
Im Rahmen des hkp/// group Strategic Compensation Management Surveys 2021 hat die hkp/// group den Internationalisierungsgrad deutscher Großunternehmen und Mittelständler analysiert. Demnach sind auf aktueller Datenbasis im Durchschnitt immer noch ca. 40 % der Arbeitsplätze in Deutschland angesiedelt. Zumeist geht ein höherer Anteil der im Ausland befindlichen Mitarbeitenden auch mit einem höheren Auslandsumsatz einher. Im Durchschnitt werden gut 30 % der Umsätze der über 70 analysierten Unternehmen im Heimatmarkt generiert.
Internationalisierung: Wo sind die meisten Mitarbeitenden ansässig?
„Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland weisen sehr unterschiedliche Internationalisierungsgrade in Bezug auf den Anteil an im Ausland ansässigen MItarbeitenden auf. Die Unterschiede erklären sich dabei vor allem durch Brancheneffekte und Unterschiede im Geschäftsmodell. Unternehmen, deren Dienstleistungen vor allem im Inland erbracht werden, haben beispielsweise noch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Mitarbeitenden in Deutschland. Bei vielen produzierenden Unternehmen ist dagegen ein Großteil der Belegschaft nicht mehr im Heimatland angesiedelt“, erklärt Verena Vandervelt, Senior Director hkp/// group.
Führungskräfte: Von wo aus werden die Unternehmen gemanaged?
Eine weitere spannende Fragestellung ergibt sich bei Betrachtung der Anteile an Top-Führungskräften (Top Executives) an der Belegschaft: Von wo aus werden die Unternehmen gemanaged? Laut hkp/// group Analysen liegt der relative Anteil der in Deutschland ansässigen Top Executives in mehr als der Hälfte der Unternehmen deutlich über dem Anteil der in Deutschland angesiedelten Gesamtbelegschaft, das heißt Führungskräfte im mittleren und unteren Management sowie weitere Mitarbeiterebenen werden deutlich stärker ins Ausland ausgegliedert.
„Durchschnittlich 65 % der Top Executives in unserer Untersuchung agieren aus Deutschland heraus. Die strategische Steuerung bzw. zentrale Management-Verantwortung in deutschen Unternehmen geht damit nach wie vor überwiegend von Deutschland aus.“, erklärt Sabrina Müsel, Senior Manager bei der hkp/// group.
Die hkp/// group Workforce & Compensation Insights basieren auf Auswertungen im Rahmen des hkp/// group Strategic Compensation Management Surveys. Dieser bietet einzigartige Einsichten zu Vergütungs-, Personal- und Organisationsstrukturen und die damit verbundenen Kosten. Abgebildet werden somit drei Bereiche, die für die operative wie strategische Aufstellung und Planung essentiell sind: Vergütung, Performance und Organisation. Hier erfahren Sie mehr.
Bislang erschienene Workforce & Compensation Insights:
- Teil 1: Internationalisierung und Führungskräftebestand deutscher Groß- und Mittelstandsunternehmen
- Teil 2: Führungskräfte und außertarifliche Mitarbeitende – Quoten in Deutschland
- Teil 3: Entwicklung von Mitarbeiterzahlen und Führungskräftebestand deutscher Großunternehmen
- Teil 4: Organisationsbenchmarks – Führungskräfteausstattung in unterschiedlichen Funktionsfamilien